Laut Gartner verschieben sich die Ausgabe-Posten für IT in Europa bald signifikant.

Die Ausgaben für IT im EMEA-Raum werden 2018 die magisch scheinende Schwelle von einer Billion US-Dollar erreichen, zumindest prognostiziert das Gartner. Dies würde einen Anstieg von 4,9 Prozent bedeuten im Vergleich zu den diesjährigen Investitionen, die auf 974 Milliarden US-Dollar geschätzt werden.

 

974 Milliarden? Das sind weniger, als vom IT-Research- und Beratungsunternehmen prognostiziert. Die Erwartungen wurden in allen IT-Kategorien untertroffen und die EMEA-Werte liegen auch unter den globalen Durchschnittswerten.

Für die Fehlprognose seien nicht die Gartner-Analysen verantwortlich, sondern es spielten „Währungseffekte bei dieser schwachen Performance eine grosse Rolle“. Aber auch die „As-A-Service“-Investitionen wirken sich 2017 negativ aus Sicht der Anbieter aus, so Gartner. Und mit dem Wechsel zu Cloud-Modellen werden die Investitionen in Service-basierte Angebote immer bedeutender.

2017 dürfte entsprechend ernüchternd ausfallen. Für die Player im bedeutenden Bereich Communications Services sanken die Investitionen sogar. Enterprise-Software-Anbieter dürften die Korken knallen lassen: Plus 7,6 Prozent an Einnahmen werden ihnen vorhergesagt. Sie sind damit alleine, bilanziert Garner.

Nur IT-Services und Software wachsen ’18 stark
2018 dann sieht die EMEA-Welt wieder ein bisschen besser aus für alle: Der Enterprise Software-Markt soll am stärksten wachsen (plus 10,5 Prozent) und Communications Services-Anbieter können auf 3,2 Prozent Wachstum hoffen. Aber Vorsicht: „Trotz Erholungen im Jahr 2018 werden sich die Ausgaben für Server, Speicher, Netzwerkgeräte, Drucker, PCs, mobile Geräte und sogar für Hardware-Support das Niveau von 2016 nicht erreichen.“

Nur gerade IT-Services und Enterprise-Software sollen „stark wachsen“, konkret um vier Prozent, beziehungsweise 7,6 Prozent. Dies deute darauf hin, dass sich „die Ausgaben quer durch den EMEA-Raum signifikant verschieben dürften“.

 

Die EMEA-Prognosen 2018.

Unter dem Einfluss des Gangs in die Cloud, des Brexits und den Währungseffekten Euro-Dollar rechnet Gartner damit, dass das Wachstum der IT-Ausgaben in den Folgejahren und 2021 bei etwa drei Prozent jährlich liegen werde.

Die drei Prozent aber berücksichtigen Enterprise-Ausgaben aber ebenso wie die gesamten IT-Ausgaben. Das grosse Bild zeige aber nicht, dass die Ausgaben für Hardware sinken werden, während die Ausgaben für IT-as-a-Service weiterhin steigen werden. (mag)

Quelle: http://www.inside-it.ch/articles/49294